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Meditation

Mindful Sightseeing für Fortgeschrittene

Achtsamkeitsübung für Multitasker, Home Office People und Vielreisende

Neulich beim Yoga Retreat in Sankt Peter-Ording gab es ein kleines Dilemma. Mir wurde kurz vor Retreat-Beginn vom Hotel mitgeteilt, dass sich meine gewünschten Yogazeiten mit den hoteleigenen Yogastunden überschneiden.

Ich entschied, mit der Gruppe Yogis und Yoginis, morgens vor der āsana-Praxis Meditations-Spaziergänge durch den kleinen Wald zu machen, über den Deich, quer durch die Salzwiesen, wieder zurück zum Hotel. Damit der Spaziergang ab Tag 2 nicht langweilig wurde, übten wir: Mindful Sightseeing!

Das könnt ihr auch. Egal, wo ihr seid. Bewegung und Achtsamkeit gepaart mit Neugierde, Entdeckerfreude, Humor und Gelassenheit tun Körper, Geist und Seele gut.

Mindful Sightseeing

»Es sind die kleinen, unscheinbaren Dinge, denen wir beim achtsamen Gehen Aufmerksamkeit schenken lernen dürfen. Währenddessen wachsen wertvolle, positive Gedanken.«

Ihr sitzt den ganzen Tag im Home Office? Oder seid beruflich viel unterwegs? Oder seid zu Hause und habt 1000 Dinge gleichzeitig zu erledigen, findet keine Zeit für Stille und Bewegung? Ihr wisst aber auch, dass es euch gut tun würde, euch um euch selbst zu kümmern? Dann macht euch auf den Weg!

Egal wo ihr seid und warum ihr dort seid (Beruf, Urlaub, Alltag): Geht zwischendurch oder am Ende des Tages vor die Tür, nehmt euch ein paar Minütchen Zeit für einen Spaziergang ohne Kopfhörer auf den Ohren, aktiviert bewusst alle Sinne und: nehmt wahr.

Versucht, beim nächsten Spaziergang an nichts bestimmtes zu denken, sondern mit allen Sinnen eure Umgebung wahrzunehmen. Was hört ihr? Wie fühlt sich der Boden unter euren Füßen an, wie die Luft an eurer Haut? Riecht ihr nassen Asphalt, vertrocknetes Gras oder nur Autoabgase?

Mindful Sightseeing für Fortgeschrittene

Ihr habt vielleicht eure Spazierrunde im Laufe der Monate und Jahre schon tausend Mal gedreht. Oder verbringt die Nacht in einem Hotel mit langweiliger Umgebung. Egal. Achtsames Sightseeing funktioniert überall:

Nehmt euch Zeit für eine kleine oder auch größere Spazierrunde. Habt ihr wirklich alles gesehen, gehört, gerochen? Habt ihr schon einen kleinen Abstecher nach rechts oder links gewagt? Seid ihr im Laufe des Gehens bewusst 50 Schritte rückwärts gegangen? Vielleicht sogar barfuß? Habt ihr an bestimmten Stellen nach oben oder nach unten oder dahinter geblickt? Könnt ihr ein übersehenes Graffiti wahrnehmen oder einen ganz besonderen schönen »Survivor«? (»Survivor« nenne ich kleine Pflänzchen, die kraftvoll mitten aus Beton herauswachsen können.)

Regelmäßig geübte Achtsamkeit steigert die Wahrnehmungsfähigkeit und trainiert die Sinne. Beim Finden und Wahrnehmen treten negative Gedanken in den Hintergrund. So kann eine positive Geisteshaltung (PMA) an Raum gewinnen.

Ich wünsche euch viel Spaß und Entdeckerfreude beim Mindful Sightseeing. Schickt mir gerne ein Foto von dem, was ihr zuletzt entdecken durftet. So kann ich im Laufe der Zeit eine kleine Fotogalerie für YOGAMOUR basteln. (Bitte keine Fotos von Menschen wegen Datenschutz.)

Liebe Grüße, fühlt euch von mir auf eurem Spaziergang begleitet und, nicht vergessen: ab und zu auch rückwärts gehen ;)!

Eure Bärbel

Zum Weiterstöbern bzw. -üben

Wenn euch Achtsamkeitsübungen wie diese Freude bereiten, guckt mal rüber zu Rob Walkers Newsletter TaoN. Er inspiriert mich immer wieder zu positiven Gedankenmodellen.

Ich kann nicht aufhören, euch zum Funny Walking zu motivieren! Es ist perfekt für Vielsitzer, schult Koordination, bewegt die Fuß-, Hüft- und Kniegelenke, wirkt definitiv verjüngend ;). Schon ausprobiert?

Was kann man noch draußen machen? Stille finden! Zwei spannende Werkzeuge sind: