Muttertag

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Leben

Muttersein ist nicht immer gleich Blümchen

4 verschiedene Frauen - 4 ehrliche Texte zum Muttertag

von Bärbel

Wir sind derzeit vier YOGAMOUR-Autorinnen, Ischta Lehmann (43), Verena „Vee“ Di Bernardo (41), Colette Bischel (33) und ich, Bärbel Miessner (47). Wir Frauen haben alle etwas gemeinsam: Jede von uns hat einen (eigenen) Bezug zum Muttersein. Unsere Gedanken möchten wir zum Muttertag mit euch teilen.

Eine von uns hat ein Kindergartenkind, im Moment Vollzeit zu Hause (weil Corona). Eine von uns probiert mit ihrem Mann schon seit Jahren, ein Kind zu bekommen und versucht, vom Kinderwunsch Abschied zu nehmen. Eine von uns hat schon erwachsene Kinder, die seit ein paar Jahren aus dem Haus sind. Und unsere Vierte im Bunde wünscht sich ein Kind, ohne derzeit den Partner dazu zu haben …. Doch lest selbst, was unsere Gedanken zum Muttersein sind. Und, viel spannender: Welche Gedanken habt IHR zum Muttertag im Kopf? Teilt sie gerne unten in den Kommentaren mit uns!

Vee schreibt für uns folgende Zeilen:

Seit ich Mama bin, liegen auf meinem Schreibtisch ständig jede Menge Ratgeber für Eltern – früher solche Klassiker wie „Babyjahre“, „Die Hebammensprechstunde“ und „Impfen – Pro & Contra“. Heute verraten Titel wie „Leitwölfe sein“, „Erziehen ohne Schimpfen“ und „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“, was mich bewegt. (Alles gute Bücher!)

Ich bin Einzelkind und konnte nie für den Ernstfall proben: keine jüngeren Geschwister, auf die ich aufgepasst habe, keine Babysitter-Jobs als Teenager, keine pädagogische Ausbildung irgendwo auf der Karriereleiter. Als ich absolut gewollt schwanger war, habe ich fest daran geglaubt, dass mein Mutterinstinkt, meine Intuition und die alles übertreffende bedingungslose Liebe für mein Kind reichen würden, die beste Mutter aller Zeiten zu werden.

„Nicht urteilen. Nicht vergleichen.“ Das habe ich in all meinen Jahren als Yogateilnehmerin und -lehrende verinnerlicht. Sie sind mein Mantra, mein Motto, meine Religion. Und ehrlich: Auf der Matte lebe ich sie. Aber in meiner Rolle als Mama habe ich sie ignoriert. Mein eigener Perfektionismus und meine anfänglich große Unsicherheit haben mir ein Bein gestellt auf dem Weg zur perfekten Mutter.

Meine Hebamme und eine gute Freundin haben mir anfangs geraten, ich solle bloß keine Ratgeber lesen. Ich hätte auf sie hören sollen. Aber noch viel mehr hätte ich auf mein eigenes Gefühl achten sollen, wann immer mir die Rat-Schläge der Fenkid-Kursteilnehmerinnen, der Nachbarinnen, aller Supermuttis da draußen zu viel geworden sind. „Wie, Du hast eine PDA gebraucht? Du stillst/ trägst NICHT? Dein Kind spricht noch nicht? Du gibst Dein Kind schon/ noch nicht in die Kita? Dein Kind schläft noch bei Dir? Braucht nachts noch eine Windel? OH NEIN, das arme Kind!“

Ich glaube, als Mutter bist Du täglich mehr Kritik ausgeliefert als jeder Poltiker! Diese enge Beziehung scheint ein Bereich zu sein, in die sich jede(r), ich betone, wirklich JEDER ungefragt und zu jedem Zeitpunkt einmischen darf. Meistens übrigens mit den wohlgemeinten Worten: „Ich will mich ja nicht einmischen, aber…“

Aufstehen, Dreck abklopfen, weitergehen. Ich bin eine gute Mutter. Auch wenn ich viele Dinge falsch mache. Auch wenn ich es zum Teil nicht schaffe, der tiefen Verbindung zwischen mir und meinem Sohn in jeder Lebenslage zu vertrauen. Auch wenn mich so viele Meinungen um uns herum beeinflussen. Bei der wichtigsten Aufgabe, der wichtigsten Person in unserem Leben, wollen wir schließlich alle so viel wie möglich „richtig“ machen.

Meine Bitte zum heutigen Muttertag: Liebe (frischgebackene) Mama, glaub‘ an Dich! Lass‘ Dich nicht verunsichern und lausche der untrennbaren Verbindung zwischen Dir und Deinem Kind, hör’ auf Deine eigenen Instinkte und folge Deiner Intuition. Vergleiche Dich nicht mit anderen und verurteile sie nicht.
Erst heute habe ich einen Kommentar zur aktuellen Coronakrise gelesen: Wir erleben zwar gerade alle denselben Sturm, aber wir sitzen nicht alle im selben Boot! Für manche ist die momentane Situation belastender als für andere. Das trifft auf viele Lebenssituationen zu: Die meisten von uns neigen dazu, viel zu schnell über andere zu urteilen, sogar wenn wir noch nicht einmal die Details kennen.

Der Tag der Mütter sollte ein Tag des Zusammenhalts, der Toleranz, des gegenseitigen Verständnisses und der Empathie sein – um uns miteinander zu verbinden statt in Lager zu spalten!
Denn Du musst nicht perfekt sein, um eine gute Mama zu sein. Du musst nur Du sein, um die beste Mama für Dein Kind zu sein.

Ischtas Gedanken zum Muttertag:

Muttertag tut weh. Er ziept wie eine noch nicht verheilte Wunde. Denn ich bin eine KiLo. Eine NoMu. Oder auch eine MöMa. Eine Kinderlose, eine Non-Mutter, eine Möchtegern-Mama. Mit meinen 43 Jahren aber eben vermutlich auch eine Ni-Mu: Niemals-Mutter. Da ist so ein Feiertag nur eine weitere Erinnerung an diesen Club, in den ich so gern reinkommen würde, der mir aber den Zutritt verweigert.

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist wie fieser Liebeskummer, der jeden Monat neu befeuert wird. Und Muttertag ist für ungewollt Kinderlose ungefähr so wie Valentinstag für ungewollte Singles: eine schmerzhafte Erinnerung daran, was man nicht hat, aber so gerne hätte.

Was habe ich nicht alles angestellt, um in den Club der Mütter aufgenommen zu werden, das ganze Programm von Akkupunktur bis Zyklus-Überwachung, schließlich eine ganze Reihe erfolgloser künstlicher Befruchtungen. Und mein toller Mann hat alles mitgemacht. Viele Jahre war „Mutter-werden“ für mich fast ein Fulltime-Job. Fluch und Segen der modernen medizinischen Möglichkeiten.

Ich vermute, dass es vor IVF & Co. genauso schmerzhaft war, kein Kind bekommen zu können, wenn man eines wollte. Aber vielleicht fühlte frau sich nicht so sehr verantwortlich dafür? Nicht „schuld“ daran, dass es nicht klappt. Heute kann man (wenn man genug Geld hat) ja Kinderwunsch-Behandlungen ohne Ende machen. Muss man es deswegen auch? Und woher weiß man, wann es genug ist? Theoretisch kann ich selbst mit 50Plus noch Mutter werden, die Promis machen es vor. Aber muss und will ich das überhaupt? Weil die Möglichkeiten grenzenlos scheinen, ist es so schwer, mir selbst eine Grenze zu setzen. Ich zögere aufzugeben, weil ja immer noch ein kleines Fitzelchen Hoffnung besteht und ich jeden Monat daran erinnert werde. Jede wohlmeinende Freundin schlägt mit einem tröstend gemeinten „Das klappt schon noch“ in diese Kerbe. Klar kann ich noch hoffen – aber muss ich noch? Habe ich versagt, wenn ich sage: „Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr“?

Vielleicht kann ich jetzt auch einfach okay damit sein, nicht alles versucht zu haben, was biologisch, medizinisch oder finanziell möglich ist. Vielleicht ist jetzt die Zeit zu akzeptieren, dass ich nicht alles haben kann, was ich möchte. Skurriler Weise hilft mir die große Weltkrise gerade mit meiner kleinen Welt-Krise: Corona lehrt mich, dass manche Dinge einfach nicht in meiner Hand liegen. Und dass Mütter auch ganz gehörige Lasten zu tragen haben, jetzt besonders.

Ich weiß nicht, was für eine Mutter ich geworden wäre. Aber ich weiß: Ich habe mein Bestes gegeben, um eine zu werden. Das ist doch auch was.

Meine (Bärbel) Gedanken schwanken:

„Warum legst du Wert drauf, am Muttertag angerufen zu werden? Du bist doch JEDEN Tag meine Mutter und ich habe dich auch unabhängig von diesem Tag lieb“, sprach meine Tochter in ihren 20ern. Mir fiel kein Gegenargument ein.

Als meine Kinder klein waren, hat sich mein Mann mit den Kindern darum gekümmert, dass ich am Muttertag Blümchen und ein Sonntagsfrühstück auf den Tisch gezaubert bekam. Das war schön. Ich vermisse es ein bisschen. Es war einfach wie ein zweiter Geburtstag! Als die Kinder Teenager waren, fiel das Muttertagsfrühstück schon mal aus, weil ich in der Pubertätszeit einfach sonntags viel früher wach war als die Kinder und schon Hummeln im Hintern hatte. Ein bisschen enttäuscht war ich schon. Und das ist das Verdrehte am Muttersein! Erst bekommt man zu wenig Schlaf, weil das Baby nicht schläft. Dann, 15 Jahre später schlafen sie endlich bis mittags und: es ist auch wieder nicht richtig! Früher hatte ich nachts Sorgen und konnte nicht schlafen, weil die Blähungen, das Zahnen, das Fieber nicht aufhören wollten. Später konnte ich nicht schlafen, weil um vier Uhr morgens immer noch nicht die Haustür zugefallen war und das „Kinderbett“ leer blieb (Drogen? Unfall? Vergewaltigt? Aaargh!). Die ganze Pubertät hindurch dachten wir: „Es wird Zeit, dass sie ausziehen und selbständig werden.“ Dann zogen sie endlich aus und… ich vermisste sie.

Ich wollte immer Kinder haben. Nicht unbedingt schon nach dem Abitur, aber so ist das eben, wenn man schwer verliebt ist und nicht aufpasst. Ich habe quasi in dem einen Jahr noch meiner Mama zum Muttertag gratuliert, bin ausgezogen und hatte eineinhalb Jahre später schon selbst meinen ersten Muttertag. Ich fühlte mich selbständig und stark, intuitiv und aus dem Bauch heraus zogen wir unsere Kinder groß: „Ich kann das!“ Und dann wieder hilflos und alleine: „Keiner versteht mich.“ Klar, ich war ja quasi gerade erst aus meiner eigenen Pubertät raus 🙂 .

Was aber passiert ist im Laufe der letzten 27 Jahre und das hat nichts mit Alter, sondern mit Zeit und Lebenserfahrung zu tun: Ich begann, MEINE Mama zu bewundern. Dafür, dass sie mich und meine Brüder groß gezogen hat und nebenbei arbeitete, während mein Papa Vollzeit arbeitete. Dafür, dass sie meine Selbständigkeit schon im Kindergartenalter achtete, mir meine Freiheiten im Teenageralter ließ, meine Zickereien aushielt (es gab derer viele), meine frühe Schwangerschaft bedenkenlos akzeptierte… . Als dann MEINE Kinder ab einem gewissen Alter (13?) als frische Pubertisten den Haussegen um einiges schiefer legten (instant karma?), verstand ich, was, wenn sie funktioniert, wahre Mutterliebe ist. Und deshalb, weil ich das nach vielen Jahren Muttersein verstanden habe, rufe ich meine Mama heute wie jedes Jahr an und sag‘ ihr, dass ich sie lieb habe.

Colettes Gedanken zum Muttersein und Mutter werden:

„Oh ja, du bist so weit.“ So in etwa sagte es vor nicht allzu langer Zeit ein Freund zu mir, als ich, wie so oft zu dieser Zeit, mit kleinen Herzchen-Augen von der wachsenden Kinderschar meines Umfelds berichtete. Es stand für mich immer außer Frage, dass das Muttersein oder Mutterwerden ein Teil meines Lebens sein sollte.

Erst vor ca. zwei Jahren, kurz nach der großen 30, schlich sich die Idee ein, dass ein Kind vielleicht gaaar nicht unbedingt in meinen Lebensplan passen müsse. Diese Überlegung fühlt sich im Nachhinein an, als hätte ich einen Teil von mir abgeschnitten, verleugnet, verraten. Mittlerweile kenne ich den Grund für diese selbsterfundenen Ausreden: Ein nicht einmal theoretisch vorhandener Papa für mein imaginäres Wunschkind fehlt.

Einige meiner engsten Freundinnen sind in den letzten beiden Jahren Mamas geworden und ich habe größten Respekt vor ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrer Geduld. Sie alle haben in mir, jede auf ihre ganz eigene Art, den Wunsch bestärkt, selbst Mutter zu werden. Die größte Achtung habe ich vor einer alleinerziehenden Freundin, die ihren kleinen Sohn völlig eigenständig großzieht. „Man schafft das schon alles irgendwie. Viel mehr als eine helfende Hand fehlt mir oft ein Partner, mit dem man besonders die schönen Dinge des Elternsein teilen kann, die kleinen Erfolge, die Insider.“ Diese Aussage habe ich seitdem nicht vergessen und sie kommt mir immer dann in den Sinn, wenn ich darüber nachdenke, eben ohne Partner ein Kind zu bekommen. Dann tut es besonders weh, festzustellen, wie schwer es ist, für dieses Wunder völlig alleine zu sorgen und man es sich so auch nie vorgestellt hat.

Dennoch, der Kinderwunsch ist groß und ein Kind soll Teil meines Lebens sein. Warum aber möchte ich überhaupt Mama werden? Ich denke, ich habe das große Geschenk erlebt, in einer Familie aufzuwachsen, in der es ein für mich sehr schönes Mutterbild gab, das solche Werte beinhaltet wie Zusammenhalt, Fürsorge und Zuhause. Sicher waren die Frauenbilder auch in meiner Familie nicht perfekt und in meiner Generation sieht man vieles kritisch, was damals dem Idealbild entsprach. Aber darauf läuft es für mich hinaus: Ich möchte gerne meinem Nachwuchs Werte mitgeben, die ich für wertvoll und sinnvoll erachte. Vielleicht kann man sogar so weit gehen, zu sagen, dass das Muttersein die Chance mit sich bringt, über seine Kinder etwas in die Welt hinauszutragen und somit sogar seinen persönlichen Beitrag für ein wertvolleres Miteinander liefert.

Zur Not allein, am liebsten zusammen mit einem tollen Papa, aber definitiv wünsche ich mir, dass es mit dem Kapitel Muttersein auch in meinem Leben klappt.

 

Photo by Jeremy McKnight on Unsplash


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Veröffentlicht am 10. Mai 2020 | Geschrieben von Bärbel | Alle Artikel von Bärbel

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13 Kommentare zu "Muttersein ist nicht immer gleich Blümchen"

  1. sunshine sagt:

    Tja, alle Gedanken von Euch vier – tun einfach gut. Ich bin gerade mit zwei pubertierenden Jungs am Rudern 😉 was mich immer wieder sehr herausfordert! Manchmal denke ich, wo ist die Zeit geblieben, sie sind doch erst gerade in den Kindergarten gekommen und im Nachhinein denke ich, ach war das entspannt (vielleicht ist es auch nur die Erinnerung…)
    Alles Gute Euch Vieren🍀
    Caroline aus dem Allgäu

  2. Ellen Scholz sagt:

    Dieser spezielle Muttertag ist lange vorbei….der nächste naht in großen Schritten🌷
    Danke an jede von euch, eure Offenheit.
    Vee,so schön Deine Worte! „ die untrennbare Verbindung“ zwischen Mutter & Kind, dass ist genau das, was mich mich heute, nach nunmehr knapp 30 Jahren Mutter sein, von einer Tochter & einem Sohn, trägt…diese Verbindung hat so viele Krisen überstanden und lässt mich jeden Tag DANKBAR sein..Seit 8 Monaten bin ich Großmutter, meine Tochter hat eine Tochter geboren…. dieses Gefühl, diese Erfahrung, dieses unbeschreibliche Glück ist Verbindung in Liebe und Vertrauen, dass trägt, umarmt und heilt. Alles Liebe,Ellen

  3. Nicole1986 sagt:

    Ein herrlicher Artikel von fantastischen Autorinnen!
    Vielen Dank dafür!
    Nicole, welche gaaanz bald zum ersten Mal Mama wird 🙂

  4. CSinz sagt:

    Liebe Ischta, ich habe zwei Freundinnen, die erst Mutter geworden sind nachdem Sie mit dem „wollen“ abgeschlossen hatten. Eine hat ein Baby adoptiert aus Bulgarien, musste aber ein Jahr warten bis sie es kriegt, weil dort die Bestimmungen so sind, dass die leibliche Mutter ein Jahr Zeit hat den endgültigen Entschluss zu fassen. Kurz nach Unterzeichnung des Vertrages war Sie selber schwanger und ist trotzdem vom Vertrag nicht zurückgetreten. Als sie die Kleine aus Bulgarien dann bekam, hatte sie dann zwei kleine Mädels. Sozusagen Mutter von 0 auf 200 👨‍👩‍👧‍👧
    Die andre hat abgeschlossen und hat sich gesagt, dann soll es eben so sein und wir verleben unser Geld anders, ist auf Reisen gegangen. Dort in den USA auf einmal Übelkeit, Tja an Schwangerschaft keinen Gedanken, Klimaveränderung etc😅Sie kam zurück und war im dritten Monat. Sie hat zwei Buben. Heute alle diese Kinder erwachsen. So das Leben kommt so wie es soll ohne dass wir viel steuern.
    Auch für dich kommt es wie es richtig ist. Ganz liebe Grüße, vielen Dank für Yogamour Plus Euch allen
    Christine aus dem Allgäu

    1. An sagt:

      Mein Mann (48) und ich (49) habe selbst jahrelang alles dafür getan, schwanger zu werden und dann irgendwann die Flügel gestreckt und akzeptiert, dass es wohl nicht klappen wird. Die wohlmeinenden Kommentare, dass wir nur mal loslassen/entspannen müssen und es dann schon klappen wird, waren immer wie schallenden Ohrfeigen! Und im Rückblick kann ich sagen, auch völliger Unsinn! Nein, wir sind auch nach dem Aufgeben des Kinderwunsches NICHT schwanger geworden, aber zum Glück sehr glücklich auch ohne Kinder!

  5. UliFeu sagt:

    Vielen Dank euch allen für diese ehrlichen, von Herzen kommenden Worte und Gedanken. Danke für eure Offenheit, ich schätze das sehr. Der Muttertag ist für mich jedes Jahr ein bewegender, eher trauriger Tag. Ich habe meine Mama mit 17 Jahren verloren. Letztes Jahr habe ich ihr Lebensalter überschritten, das war ein Gefühl, für das ich schwer Worte finde, mich aber irgendwie zu mehr Achtsamkeit und Dankbarkeit aufgerufen hat. Heute würde ich ihr so gerne mehr denn je sagen, wie dankbar ich für alles bin. Mein eigenes Mamasein hat den Blick darauf vertieft. Doch ich darf ihre Wurzeln in mir spüren und entdecke immer mehr davon. Wenn dann der Satz fällt: „Wie deine Mama“, ist das für mich eines der wundervollsten Komplimente die ich bekommen darf. Ich bin mir sicher, dass sie dann mein Lächeln im Gesicht, getragen von nie aufhörender Liebe irgendwo da draußen sehen und spüren kann.

    1. Bärbel Miessner sagt:

      Liebe Uli! Vielen Dank für deinen Kommentar, ja, bestimmt kann sie dein Lächeln sehen, deine Mama. Und deine Dankbarkeit ihr gegenüber spiegelt sich in deinen Kindern wieder. Wundervoll! Ich drück‘ dich, alles Liebe, Bärbel

  6. Levkoje sagt:

    Das sind so schöne Gedanken. Vielen Dank Euch vieren für diese ehrlichen und berührenden Einblicke.
    Wie sehr ich mit meinen Kindern beschenkt bin, konnte ich in den Gedanken von Ischta und Colette entdecken, denn ich gehöre eher zu der Fraktion: „Schatz, wollen wir noch ein Kind? Ach, ich bin ja schon schwanger“
    Bärbel hat mir aus dem Herzen gesprochen. So vieles habe ich wiedererkannt- angefangen bei der kleinen Enttäuschung, wenn Muttertag vielleicht doch ein wenig untergeht, obwohl man so ja weiß, dass man das ganze Jahr Mama ist. Mein ältester Sohn schrieb mir gestern eine Nachricht und wünschte alles Gute zum Muttertag und was mache ich Hornochse anstatt mich zu freuen? Ich frage den Rest der Familie, wer ihn daran erinnert hat. Einfach doof!
    Nein, wir sind nicht perfekt und ich schon gar nicht. Ich habe viel falsch gemacht für das man auch mal den Muttertag vergessen darf. Aber wenn ich sie mir so anschaue, dann sehe ich, dass vieles auch gut und richtig gewesen sein muss , dass davon viel gewachsen ist und das ist mehr Geschenk als Blumen.

    1. Bärbel Miessner sagt:

      Liebe Sandra, danke für deinen ehrlichen Kommentar, ich musste ein bisschen schmunzeln (bei dem Hornochsen – habe ich doch neulich bei einer Autorin gelesen, dass sie aus Interesse mal gezählt hat, wie oft sie sich selbst beschimpft, indem sie sich seltsame Namen gibt: viiiiil zu oft! Ich selbst bleibe regelmäßig bei Pappnasse und dem bayr. Depp hängen). Dito, wenn man sich drei Kinder dann in entspannten Momenten ohne zu werten anschaut, darf man erkennen, dass ziemlich viel sehr gut gelaufen ist. Von Herzen eine Umarmung, Bärbel

  7. Tomatzki sagt:

    Vielen Dank, Ischta, für deine rührende Geschichte! Es sind mir ein paar Tränen gekommen, vom mitfühlen. Ich drücke dir die Daumen, dass du in deiner „kleinen“ Weltkrise Antworten findest, die sich für dich richtig anfühlen und dass du daran festhälst, oder es immer wieder spüren kannst, dass du es gut genug machst. Von Herzen alles Liebe an Dich und auch an die drei anderen Mamas!

    Tomatzki, Mama von einem kleinen Zweijährigen, die erlebt hat wie sich die Angst anfühlt, vielleicht „nie in den Club aufgenommen zu werden“

    1. Liebe Tomatzki,
      tausend Dank für deine warmen Worte. Die tun gut!
      Liebe Grüße
      Ischta

  8. Claudia sagt:

    Sehr schön formulierte Gedanken zum Mutter Dasein! !! Ich hab dem nichts hinzuzufügen 😉außer vielleicht: ein Kind bewusst, also quasi „vorsätzlich“ ohne Papa zu haben, halte ich für sehr bedenklich;; meine Kinder haben seit dem 5. bzw. 9. Lebensjahr keinen Papa mehr und ich konnte und kann diese große Lücke niemals schließen…klar tragen die Mütter meistens den größten Part mit den Kindern, aber dennoch ist dieses „Konstrukt“ Mutter/Vater aus meiner Sicht von höchster Bedeutung für das Heranwachsen eines Kindes. Ihr Lieben vier Autorinnen, das ist nur meine Sicht der Dinge ….! Ich wünsche Euch einen geruhsamen Sonntag in diesen surrealen Zeiten! Alles Liebe für jede Einzelne von Euch!

    1. Liebe Claudia, danke für dein Feedback – das ist immer gut!

      Ich möchte gerne darauf eingehen, dass es natürlich keine ideale Situation ist, eine Familie ohne passenden Papa zu gründen – das ist quasi die Notlösung. Die sehr wohl überlegt sein will, wie ich ja auch anhand dem Beispiel mit meiner Freundin beschreibe. Ich fand es wichtig darüber zu schreiben, dass ich mir erlaube darüber nachzudenken. Denn dieses Modell ist ja überhaupt nicht konkret. Ich könnte es mir auch nur in einem Umfeld vorstellen, wo es mindestens eine beständige, männliche Figur wie meinen Papa oder besten Freund gibt.

      Ich bin optimistisch, dass Prince Charming schon für mich und unsere künftige Kinderschar bereit steht.

      Liebe Grüße, Colette

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